Rutschgefahr: Worauf kommt es bei Winterreifen an?

Alle Jahre wieder müssen sich Autofahrer im Herbst Gedanken über die Winterausstattung ihres Fahrzeuges machen. Einer der wichtigsten Punkte sind Winterreifen, die zur Sicherheit, aber auch aus versicherungsrechtlichen Gründen in der kalten Jahreszeit montiert werden müssen. Doch es gibt noch weitere Teile am Fahrzeug, die vor dem Winter unbedingt geprüft werden sollten.

Winterreifen – die Qual der Wahl.

Winterreifen sind so gebaut, dass sie auch bei Eis, Matsch und Schnee für gutes Fahrverhalten und bestmögliche Haftung auf der Straße sorgen. Erreicht wird dies vor allem durch ein spezielles Profil sowie durch eine genau auf winterliche Temperaturen abgestimmte Gummimischung. Das Profil besteht aus einer Vielzahl von feinen Lamellen, die zu Blöcken zusammengefasst sind. Da die Gummimischung nur dann perfekt funktioniert, wenn die Außentemperatur stimmt, gibt es für Winterreifen Höchstgeschwindigkeiten. Dadurch wird verhindert, dass der Reifen zu heiß wird und seine Funktion auf verschneiter oder glatter Fahrbahn nicht mehr erfüllt.

Reifenanbieter wie zum Beispiel Reifendirekt.de bieten Winterreifen an, die alle Anforderungen erfüllen und dem Fahrer auch bei winterlichen Straßenverhältnissen ein sicheres Gefühl geben.

Das europäische Reifenlabel

Für mehr Sicherheit auf der Straße, aber auch im Zuge von Wirtschaftlichkeit und Umweltschutz wurde bereits im Jahr 2011 die neue Europäische Reifen-Kennzeichnungspflicht eingeführt. Die allgemeingültige Verordnung bezieht sich auch auf Winterreifen und schreibt für verschiedene Aspekte Werte vor. Dazu gehören:

  • Rollwiderstand
  • Nasshaftung
  • externe Rollgeräusche

Noch nicht spezifiziert sind spezielle Eigenschaften wie die Haftung auf Schnee oder die Bremswirkung auf Eis. Damit ein Winterreifen auch hält, was er verspricht, sind neben der Qualität des Reifens selbst auch der richtige Reifendruck und ein angepasstes Fahrverhalten entscheidend. Insbesondere die moderate Fahrweise leistet durch einen geringeren Kraftstoffverbrauch einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Reifen, die den Vorgaben der EU-Verordnung entsprechen, sind mit einem Aufkleber gekennzeichnet und können so bedenkenlos im Reifenhandel gekauft werden.

Die Rechtslage für Winterreifen

Wenn es um die Winterreifenpflicht in Deutschland geht, ist die Verunsicherung groß. Der Gesetzestext der Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass bei winterlichen Verhältnissen, dazu gehören Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte, nur Reifen gefahren werden dürfen, die bestimmte Eigenschaften erfüllen. Diese Eigenschaften umfassen hauptsächlich die gute Haftung bei winterlichen Straßenverhältnissen. Anders als in anderen Ländern wie zum Beispiel Österreich oder der Schweiz gibt es keine zeitlich definierte Winterreifenpflicht. Wichtig für Autofahrer: Wer ohne Winterreifen bei winterlichen Verhältnissen einen Unfall verursacht, den Verkehr gefährdet oder einfach nur „erwischt“ wird, muss mit einem Bußgeld von 60 bis 120 Euro sowie Punkten in Flensburg rechnen.

Wintercheck fürs Auto
Neben den richtigen Reifen sollten sich Fahrzeughalter vor Wintereinbruch um den Gesamtzustand des Fahrzeugs kümmern. Bei einem gründlichen Wintercheck, der selbst oder auch in der Werkstatt durchgeführt werden kann, stehen folgende Prüfungen an:

  • Batterie prüfen: Im Winter ist die Batterie besonders gefordert, ein kalter Motor springt schwerer an als ein warmer. Nach etwa fünf Jahren sollten die Batterien gewechselt werden, eine Thermo-Verpackung kann die größte Kälte abhalten.
  • Lichtercheck: Im Winter sind funktionsfähige Lichter wichtiger denn je. Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist es empfehlenswert, dauerhaft mit Abblendlicht zu fahren.
  • Das richtige Motoröl: Im Winter sollte spezielles Motorenöl verwendet werden. Das bleibt auch bei tiefsten Temperaturen flüssig und verhindert, dass der kalte Motor stottert oder nicht richtig geschmiert wird.
  • Frostschutz prüfen: Für den Kühler wie auch für die Scheibenwischeranlage muss im Winter Frostschutz verwendet werden, um die Funktion von Motorkühlung und Scheibenreinigung zu gewährleisten.

Damit Autofahrer auch für schwierige Situationen im Winter gerüstet sind, gehören Starterkabel, Eisschaber, Enteisungsspray, Handschuhe, Decken und in bergigen Gebieten sogar Schneeketten zur Standardausrüstung im Fahrzeug.

Gerade wer in der Großstadt wohnt, kann auf die vielen Aufgaben, Kosten und Überlegungen, die ein eigenes Fahrzeug mit sich bringt, heute recht leicht verzichten. Car-Sharing heißt hier die Lösung, eine Methode des Autoverleihs, die mittlerweile sogar bereits privat angeboten wird. Mit dieser Methode bleibt die Last, ein Auto winterfertig auszurüsten, beim Besitzer.